Die Rose
1) Rabbi Chiskija eröffnete: „Es steht geschrieben: ‚Wie eine Rose unter Dornen.‘“ Was ist eine Rose? Es ist die Versammlung von Israel, das heißt Malchut. Es gibt eine Rose und es gibt eine Rose. Genau wie eine Rose unter Dornen mit Rot und Weiß eingefärbt ist, so enthält die Versammlung von Israel Din (Urteil) und Rachamim (Gnade). Genau wie eine Rose dreizehn Blütenblätter hat, so besteht die Versammlung von Israel aus dreizehn Eigenschaften von Rachamim, die sie von allen Seiten umgeben. Im Vers „Im Anfang erschuf Gott“ rief Gott auch dreizehn Worte hervor, um die Versammlung von Israel zu umgeben und sie zu bewahren: „DEN, HIMMEL, UND-DIE, ERDE, UND-DIE-ERDE, WAR, LEER, UND-WÜST, UND-DUNKELHEIT, ÜBER, DEM-ANGESICHT, DER-TIEFE, UND-DER-GEIST“ bis zu den Worten „… Gottes schwebte“.
Erklärung der Worte: Es gibt zehn Sefirot: Keter, Chochma, Bina, Chessed, Gwura, Tiferet, Nezach, Hod, Jessod und Malchut. Jedoch sind es im Wesentlichen nur fünf: Keter, Chochma, Bina, Tiferet und Malchut, da die Sefira Tiferet sechs Sefirot, CHaGaT NeHJ, beinhaltet. Sie wurden fünf Parzufim: AA, AwI und SoN. Keter wird Arich Anpin (AA) genannt; Chochma und Bina werden Aba we Ima (AwI) genannt, Tiferet und Malchut werden Seir Anpin und Nukwa (SoN) genannt. Die sieben Tage der Schöpfung sind die zwei Parzufim Seir Anpin (SA) und Nukwa de Azilut. Sie enthalten sieben Sefirot, CHaGaT NeHJ und Malchut. Die Schriften des Schöpfungsaktes erklären, wie AwI, welche Chochma und Bina sind, sie vom Anfang ihrer Entstehung ausströmten, bis zum Ende der Gadlut, die in ihnen sechstausend Jahre lang ausgeführt wird.
Rabbi Chiskija beginnt mit der Erklärung von Nukwa de SA, indem er die Ordnung ihrer Ausströmung von Ima, Bina, welche Elokim genannt wird, erklärt. Das ist die Bedeutung von Rabbi Chiskijas Beginn mit der Erklärung der Rose, welche Nukwa de SA ist. Zur Zeit von Gadlut wird Nukwa de SA „die Versammlung von Israel“ genannt, und deshalb heißt es hier: „Was ist eine Rose? Es ist die Versammlung von Israel.“
Es gibt zwei Zustände dieser Rose:
1. Katnut—der Beginn ihrer Bildung, in welcher es in ihr nur die Sefira Keter gibt, in welche ihr Or Nefesh gekleidet wird, und ihre unteren Neun fallen aus Azilut heraus, in die Welt Brija.
2. Gadlut—wenn ihre unteren Neun sich von der Welt Brija in die Welt Azilut erheben, und sie mit ihnen einen vollständigen Parzuf mit zehn Sefirot bildet.
Zu dieser Zeit erhebt sie sich mit SA, ihrem Ehemann, auf eine gleichwertige Stufe mit AwI de Azilut, und sie kleiden sie. Dann wird SA Israel genannt, mit den Buchstaben Li Rosh (Ich habe einen Kopf), und Nukwa wird „Versammlung von Israel“ genannt, da sie in sich alle Lichter von Israel, ihrem Ehemann, versammelt und sie an die Unteren gibt. Katnut wird „eine Rose unter Dornen“ genannt, da ihre unteren Neun vom Or Azilut entleert wurden und als Dornen zurückblieben. Gadlut wird schlicht „eine Rose“ genannt, oder „die Versammlung von Israel“. Deshalb wurde gesagt: „Es gibt eine Rose, und es gibt eine Rose.“
Die rote Farbe weist darauf hin, dass es dort Halt für Äußere gibt, so dass die Klipot von ihr saugen können. Dies ist in Katnut, wenn ihre unteren Neun sich in Brija befinden. Es gibt zudem Weiß in ihrem Kli de Keter, wo es keinen Halt für die Äußeren gibt. Es wurde gesagt: „Genau wie eine Rose unter Dornen mit Rot und Weiß eingefärbt ist, so enthält die Versammlung von Israel Din und Rachamim.“ Dies weist darauf hin, dass selbst in ihrer Gadlut, „die Versammlung von Israel“ genannt, obwohl sie zu dieser Zeit aufsteigt und Bina bekleidet, Din immer noch in ihr bleibt, da sie den Massach benötigt, der in ihr für den Siwug de Hakaa eingerichtet wird, welcher das Höhere Licht schlägt und es reflektiert, wegen dem Din im Massach.
Dadurch erhebt er die zehn Sefirot des Or Choser, welches „Licht von Din genannt wird, und in ihnen zieht er die zehn Sefirot de Or Yashar an, welches „Licht von Rachamim“ genannt wird. Daher gibt es ebenso Din und Rachamim in der Versammlung von Israel, dem Rot und dem Weiß entsprechend, welches die Rose unter Dornen besitzt. Das ist das Meer, das Salomon schuf, welches auf zwölf Ochsen steht. Dies ist so, weil ihre unteren Neun, die in Brija hineinfielen, dort in zwölf Ochsen errichtet wurden, und der Punkt von Keter, der in Azilut verblieb, ist das Meer, das oben auf ihnen steht. Alle zusammen werden sie „die dreizehn Blütenblätter der Rose“ genannt.
Die Mochin von Gadlut von Nukwa, die ein Leuchten von Chochma enthalten, dehnen sich von den dreizehn Namen aus, genannt „die dreizehn Eigenschaften von Rachamim“. Deshalb wurde auch gesagt: „Die Versammlung von Israel besteht aus den dreizehn Eigenschaften von Rachamim.“ Das Wesentliche, wofür Rabbi Chiskija erscheint, um uns diesen Vergleich zwischen der Rose unter Dornen und der Versammlung von Israel zu lehren, ist, dass alles, was Nukwa in ihrem Zustand von Gadlut hat, eine entsprechende Vorbereitung und Qualifikation am Anfang ihrer Bildung haben muss, im Zustand von Katnut. Deshalb wurde gesagt, dass gegenüber dem Weiß und Rot in Katnut, Din und Rachamim in Gadlut in ihr hervorkommen, und gegenüber den dreizehn Blütenblättern in Katnut erscheinen die dreizehn Eigenschaften von Rachamim in Gadlut in ihr.
Elokim (Gott) im Vers „Im Anfang erschuf Gott“ ist Bina, die zur Nukwa von SA ausströmt. Er ruft dreizehn Worte aus: DEN, HIMMEL, UND-DIE, ERDE, UND-DIE-ERDE, WAR, LEER, UND-WÜST, UND-DUNKELHEIT, ÜBER, DEM-ANGESICHT, DER-TIEFE, UND-DER-GEIST, bis zum zweiten Elokim. Diese dreizehn Worte deuten auf dieselben dreizehn Blütenblätter der Rose unter Dornen, das Meer, das auf den zwölf Ochsen steht, welche die Vorbereitung und Qualifikation dafür sind, dass die Versammlung von Israel die dreizehn Eigenschaften von Rachamim empfangen kann. Es steht geschrieben: „Um die Versammlung von Israel zu umgeben und um sie zu bewahren.“
Dies ist so, weil die dreizehn Eigenschaften von Rachamim—die vollständigen Mochin von Nukwa—als sie von allen Seiten umgebend und von ringsherum erleuchtend betrachtet werden. Durch sie wird sie vor Kontakt mit den Äußeren bewahrt, denn solange die großen Mochin im Leuchten von Chochma der dreizehn Eigenschaften nicht in ihr sind, gibt es ein Saugen für die Äußeren in ihr.
2) Danach wurde der Name Elokim noch einmal erwähnt, wie geschrieben steht „… Elokim (Gottes) schwebt“, um fünf steife Blätter zu erschaffen, die die Rose umgeben und „Erlösung“ genannt werden. Darum steht geschrieben: „Ich werde den Kelch der Erlösung erheben.“ Er ist der „Kelch der Segnung“. Ein Kelch der Segnung muss auf fünf Fingern ruhen, und nicht mehr, wie die Rose auf fünf steifen Blättern ruht, die den fünf Fingern entsprechen, und diese Rose ist der Kelch der Segnung.
Von der zweiten bis zur dritten Erwähnung des Wortes Elokim gibt es fünf Worte, welche folgendermaßen übersetzt werden: „SCHWEBTE, ÜBER, DER-OBERFLÄCHE, DER-WASSER, UND-SAGTE.“ (Auf Hebräisch kommt Elokim nach ‚sagte’) den fünf Blättern entsprechend. Der Vers setzt fort: „Und Gott sprach: ‚Es werde Licht.‘“ Es ist das Licht, welches erschaffen wurde, verhüllt und eingeschlossen innerhalb des Bundes, welcher in die Rose eintrat und in ihr einen Samen hervorbrachte. Daher sagt man auch „ein Baum, der Frucht ist und Frucht hervor bringt“ und der Same ist das Zeichen für den Bund.
Erklärung der Worte: Fünf steife Blätter bedeuten fünf Gwurot von Nukwa, welche die zehn Sefirot von Or Choser sind, da Nukwa oben ist mithilfe des Siwug de Hakaa mit dem Höheren Licht, genannt „ein Licht von Din“. Dies ist so, weil die zehn Sefirot von Or Yashar die fünf Chassadim CHaGaT NaH genannt werden und die fünf Gwurot CHaGaT NaH von Or Choser kleiden. Diese fünf steifen Blätter sind die Macht von Din im Massach, die das Höhere Licht davon abhalten, sich vom Massach nach unten einzukleiden. Darum werden sie nun nur „fünf steife Blätter“ genannt, denn sie sind immer noch nicht geeignet, einen Siwug auszuüben. Zur Zeit von Gadlut, wenn mit dem Höheren Licht ein Massach im Siwug erscheint, werden sie fünf Gwurot genannt.
Diese fünf steifen Blätter sind fünf Worte vom zweiten Elokim zum dritten Elokim: SCHWEBTE, ÜBER, DER-OBERFLÄCHE, DER-WASSER, UND-SAGTE. Und warum wurde es ein weiteres Mal erwähnt? Es heißt, dass es hier eine neue Handlung gibt, und Er spricht, um diese fünf steifen Blätter, die die Vorbereitung für einen Siwug während Gadlut sind, aus Nukwa herauszubringen.
Zehn Sefirot von Or Choser werden fünf Gwurot CHaGaT NaH genannt. Sie werden nicht KaCHaB TuM genannt, weil sie nur Or Chassadim ausdehnen. Und deshalb fielen KaCHaB von ihrer Stufe und werden CHaGaT genannt, und Tiferet und Malchut heißen Nezach und Hod. Seit in Gadlut die fünf steifen Blätter zu fünf Gwurot wurden, werden sie als fünf Tore betrachtet, offen um fünf Chassadim von Or Yashar zu empfangen. Sie werden ebenfalls „Erlösung“ genannt, und dann heißt Nukwa „Kelch der Erlösung“ oder „Kelch des Segens“, denn durch sie wird Nukwa zu einem Kli, welches den Segen erhält, fünf Chassadim.
Die Anzahl der Sefirot ist zehn, denn sie sind hauptsächlich fünf Bchinot, oder dreizehn, wie die dreizehn Eigenschaften von Rachamim. Zehn weist auf die Sefirot SoN, in welchen es nur Or Chassadim gibt. Dreizehn weist auf das Mochin des Leuchtens von Chochma, welches für SoN empfangen wird. „Kelch des Segens“ weist auf die Ausdehnung von fünf Chassadim innerhalb ihrer fünf Gwurot. Es dürfen nur fünf Finger sein und nicht mehr, d. h. nur in der Zahl zehn, CHaGaT NaH, und nicht mehr, mit Ausnahme der Zahl dreizehn, da Nukwa nicht fähig ist, Chochma von dreizehn zu empfangen, außer durch das Einkleiden von Chochma in Chassadim. Darum muss erst ein Segen ausgedehnt werden, welcher die fünf Chassadim sind, besonders durch die fünf Finger, die fünf Gwurot, und dann kann sie auch von dreizehn empfangen.
Dies bedeutet, dass es sich auf die fünf Finger der linken Hand bezieht, welche die fünf Gwurot sind, da die fünf Finger der rechten Hand fünf Chassadim sind. Aus diesem Grund muss der Kelch des Segens mit beiden Händen erhoben werden, d. h. auch mit den Fingern der linken Hand, um die Absicht der fünf Gwurot anzuzeigen. Hinterher jedoch, am Anfang des Segens, sollten nur die fünf Finger der rechten Hand auf dem Kelch verbleiben, um das Erwachen des Festhaltens von Sitra Achra zu vermeiden, die von links saugt.
Das dritte Elokim im Vers „Es werde Licht“ ist dazu da, um Gadlut von Nukwa auszuströmen, welches die fünf Chassadim und die dreizehn Eigenschaften von Rachamim sind, wo die fünf Chassadim die fünf Mal „Licht“ im Text sind: „Es werde Licht“, „Und es ward Licht“, „Dass das Licht gut war“, „Zwischen dem Licht“, „Das Licht, der Tag“. Die dreizehn Eigenschaften von Rachamim stecken in den Worten „Und es war Abend und es war Morgen, ein Tag“, da „Eins“ dreizehn ist und in der Gematria ebenfalls dreizehn.
Diese fünf Lichter sind das vom Schöpfer am ersten Tag erschaffene Licht. Adam beobachtete es vom Ende der Welt bis zum Ende der Welt. Als der Schöpfer auf die Generation der Flut und die Generation der Zerstreuung schaute und ihre verdorbenen Handlungen sah, stand Er und verhüllte Sich vor ihnen, wie geschrieben steht: „Gott ward Licht, Er ist das Licht, das erschaffen wurde und verhüllt wurde und in diesen Bund eingeschlossen wurde“, das in die Rose eintrat: diese fünf Chassadim wurden zuerst in Jessod de SA eingeschlossen und gelangten nicht direkt von Bina, von Elokim, zu Nukwa. Der Bund, Jessod de SA, der in die Rose eingetreten war, gab sie ihr.
Diese fünf Chassadim, die aus den fünf Gwurot kommen, werden „Samen“ genannt. Die Hauptkraft von Din und Gwurot im Massach, durch deren Kräfte er das Höhere Licht schlägt und zurückstößt, befindet sich nur in Ateret (Krone) von Jessod de SA, welche sich von Masal we Nake ausdehnt, die in Dikna ist, während Nukwa nur ein Leuchten und einen Zweig davon erhält.
Darum ist das Hauptsächliche des Siwugs auf dem Massach, welcher die fünf Gwurot erhebt, die die fünf Chassadim, die fünf Lichter ausdehnen und kleiden, in Jessod de SA gemacht und er ist derjenige, der sie Nukwa gibt. Denn dieser Samen, die fünf Chassadim und fünf Gwurot, befindet sich wirklich im Zeichen des Bundes, denn im Zeichen des Bundes, welcher Ateret Jessod de SA ist, gibt es die Tatsächlichkeit der Gwurot, die fünf Chassadim ausdehnen, die „Samen“ genannt werden. Jessod de Nukwa jedoch erhält nur die Form seiner Gwurot, da Jessod de Nukwa nur beim Namen der Form des Bundes genannt wird.
3) So wie die Form des Bundes in zweiundvierzig Siwugim der Saat ausgesät wurde, so wurde der eingravierte und erklärte Name in zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsaktes ausgesät.
Erklärung der Worte: Der Name „zweiundvierzig Buchstaben“ ist das einfache HaWaYaH, HaWaYaH mit Füllung, [und] HaWaYaH mit Füllung der Füllung, in welchen es zweiundvierzig Buchstaben gibt. Diese Saat im Zeichen des Zeichens des Bundes—was fünf Chassadim und fünf Gwurot sind—dehnt sich von dem Namen „Zweiundvierzig“ aus. Deshalb wurde gesagt, dass so wie die Form des Bundes, Jessod de Nukwa, in zweiundvierzig Siwugim von der Saat des Zeichens des Bundes ausgesät wurde, der eingravierte und erklärte Name in zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsaktes ausgesät wurde.
Dies ist so, weil es zwei Bchinot in Nukwa gibt:
1. Das Erbauen ihres Parzuf, welcher durch Bina erbaut wurde, und
2. ihre Paarung mit SA, welche „der Siwug“ genannt wird.
Und so wie die Form des Bundes, Jessod de Nukwa, in zweiundvierzig Siwugim von dieser Saat des Zeichens des Bundes ausgesät wurde, so unterscheidet dies ihn im Siwug und siehe, so wird sie verglichen mit der Ordnung der Ausströmung des Bauens von Nukwa, „Schöpfungsakt“ genannt, durch Bina, welche ebenfalls im Namen „Zweiundvierzig“ war.
Außerdem gibt es zwei Zustände im Bau von Nukwa: Katnut und Gadlut. Katnut wird „Gravur“ genannt, das heißt Gravur in ein Haus zum Empfang des Lichts der Zeit von Gadlut. Dies ist so, weil alles, was von Nukwa zur Zeit von Gadlut empfangen wird, dafür Vorbereitung und Qualifikation aus den Tagen von Katnut benötigt. Gadlut wird „der erklärte Name“ genannt, weil alles, was während Katnut verhüllt ist, während Gadlut erklärt und bekannt wird.
Deshalb wurde gesagt: „Der eingravierte und erklärte Name, ausgesät in den zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsaktes.“ Nukwa wird „ein Name“ genannt. „Eingraviert“ meint ihre Katnut; „erklärt“ ist ihre Gadlut; und auch sie wurden ausgesät und erbaut in zweiundvierzig Buchstaben, wie die zweiundvierzig Siwugim im Zeichen des Bundes. Ferner sind die zweiundvierzig Buchstaben des Schöpfungsaktes die zweiundvierzig Buchstaben, die von BeReshit (Im Anfang) bis zum Bet von Bohu dargestellt werden.